Weiterführende Informationen zum Bürgerenergiegesetz und zur Transparenzplattform
- Aktuelle Version des Bürgerenergiegesetzes im Internet
- MWIKE: Das Bürgerenergiegesetz Nordrhein-Westfalen
- Energy4Climate: Bügerenergiegesetz NRW einfach erklärt
- Energy4Climate: Wegweiser zur Beteiligungsvereinbarung nach dem Bürgerenergiegesetz NRW (mit Muster für eine Beteiligungsvereinbarung auf S.9)
Glossar
Ausgleichsabgabe
Eine Ausgleichsabgabe ist eine Zahlung von dem Vorhabenträger an die beteiligungsberechtigten Gemeinden, wenn der Vorhabenträger den Verpflichtungen nach § 8 Abs. 1 und 2 BürgEnG nicht oder nicht in vollem Umfang nachkommt. Dies ist der Fall, wenn kein Angebot einer Ersatzbeteiligung und der Eigenkapitalbeteiligung bis zu dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Windkraftanlagen eingegangen ist oder diese nicht in vollen Umfang den Vorgaben nachkommt.
Beteiligungsvereinbarung
Das vom Vorhabenträger und den Standortgemeinden verabschiedete Konzept über die finanzielle Beteiligung der nach den §§ 5 und 6 (BürgEng) Berechtigten. Ein Muster für eine Beteiligunsvereinbarung nach Bürgerenergiegesetz NRW kann hier eingesehen werden.
Bürgerenergieanlage
Bei einer Bürgerenergieanlage handelt es sich um eine Anlage zur Nutzung erneuerbarer Energien, welche gemeinschaftlich von einer Gruppe Bürgerinnen und Bürgern betrieben oder finanziert wird. Bürgerenergieanlagen fallen nicht in den Anwendungsbereich des BürgEng.
Ersatzbeteiligung
Für den Fall, dass innerhalb der Frist (1 Jahr nach Erteilung der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung) keine Beteiligungsvereinbarung nachgewiesen wird, hat der Vorhabenträger die Pflicht zum Angebot der Ersatzbeteiligung. Diese sichert in diesem Falle eine für alle Seiten angemessene Beteiligungslösung.
Immissionsschutzrechtliche Genehmigung
Die immissionsschutzrechtliche Genehmigung gemäß dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) ist eine behördliche Genehmigung, welche erforderlich ist, um bestimmte Anlagen zu betreiben, die potenziell schädliche Umwelteinwirkungen verursachen können. Auch für den Bau und Betrieb von Windenergieanlagen über 50 Metern Höhe ist die immissionsschutzrechtliche Genehmigung immer erforderlich und die Voraussetzung für die Teilnahme an Vergütungsausschreibungen der Bundesnetzagentur. In Nordrhein-Westfalen sind die Unteren Umweltschutzbehörden der Kreise oder kreisfreien Städte für die Genehmigung zuständig. Das Genehmigungsverfahren umfasst im Wesentlichen die Prüfung der immissionsschutzrechtlichen und bauordnungsrechtlichen Zulässigkeit sowie gegebenenfalls eine Umweltverträglichkeitsprüfung.
Nachrangdarlehen
Ein Nachrangdarlehen ist eine Form der Finanzierung, bei der die Rückzahlung im Falle einer Insolvenz des Unternehmens oder Projekts erst nach anderen Schulden erfolgt. Im Falle eines Zahlungsausfalls werden Gläubiger mit Nachrangdarlehen erst nach den Gläubigern mit höherer Priorität bedient, wie beispielsweise Banken oder vorrangigen Darlehensgebern. Die Konditionen für ein Nachrangdarlehen, einschließlich des Beteiligungsvolumens, der Verzinsung, der Laufzeit und der Stückelung, sind gesetzlich geregelt und müssen den entsprechenden Vorschriften entsprechen.
Repowering
Der Austausch von älteren, weniger effizienten Anlagen zur Stromerzeugung durch neuere, leistungsstärkere Modelle. Somit wird ein höherer Wirkungsgrad erzielt. Durch die vielen neuen Technologien in den letzten Jahren werden daher auch immer mehr alte Windenergieanlagen durch leistungsstärkere ersetzt.
Spezifische Energieleistungsdichte
Die spezifische Energieleistungsdichte ist ein Maß für die Leistung des Windes, der eine Fläche durchströmt. Sie gibt an, wie viel Leistung (in Watt) pro Quadratmeter Rotorfläche umgesetzt wird. Die spezifische Energieleistungsdichte gibt einen Hinweis darüber, wie ein Standort für die Windenergienutzung geeignet ist.
Vorhaben
Die Gesamtheit aller Windenergieanlagen, für die von einem Vorhabenträger im räumlichen und zeitlichen Zusammenhang immissionsschutzrechtliche Genehmigungen zur Errichtung und zum Betrieb beantragt werden.
Windhöffigkeit
Windhöffigkeit bezieht sich auf die Häufigkeit und Intensität von Windströmungen in einer bestimmten Region oder an einem bestimmten Standort. Sie ist ein wichtiges Kriterium bei der Bewertung der Eignung eines Standorts für die Errichtung von Windenergieanlagen.
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