Energetische Potenziale aus landwirtschaftlicher Biomasse

Beschreibung des Inhalts

Die Karte enthält das energetische Potenzial an Wärme oder Strom aus Biomasse aus der Landwirtschaft in GWh/a. Dieses wurde im Rahmen der „Potenzialstudie Erneuerbare Energien, Teil 3: Biomasse-Energie“ analysiert.

Details

Das Biomassepotenzial aus der Landwirtschaft ergibt sich im einzelnen aus den Potenzialen aus:

  • Anbaubiomasse (Ackerland und Grünland),
  • Wirtschaftsdünger und
  • Erntenebenprodukte.

Die Potenziale wurden über Energiegehalte der Stoffströme und technikspezifische Wirkungsgrade berechnet. Dieses Vorgehen wurde gewählt, um einen direkten Raumbezug zu den entstehenden Mengen zu ermöglichen, der für eine regionalisierte Potenzialerhebung notwendig ist. Für Wärme aus landwirtschaftlicher Biomasse wurden als Konversionspfade die Biogaserzeugung und die Verbrennung abgebildet. Eigenverbräuche wurden bei diesen Berechnungen nicht berücksichtigt.

In dieser Karte können das Minimal- (Min), das Maximal- (Max) und das Leitszenario ausgewählt werden. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass die tatsächlichen Potenziale der Biomasse für energetische Zwecke zwischen dem Minimal- und Maximalszenario liegen. Für die Berechnung der Gesamtpotenziale fließt aus der Landwirtschaft das Leitszenario in das Leitszenario gesamt ein. 

Das Minimal-Szenario (Min) zeichnet sich durch sehr ambitionierte Standards beim Umwelt- und Naturschutz aus. Zusätzlich wird angenommen, dass auf einen weiteren Ausbau der Anbaubiomasse komplett verzichtet wird. Das bedeutet, dass die Nutzung von Anbaubiomasse in diesem Szenario der "aktuellen" Nutzung im Jahr 2010 (Stand der Daten bei Studienerstellung) entspricht. 

Im Maximal-Szenario (Max) gelten für den Umwelt- und Naturschutz die aktuellen gesetzlichen Regelungen. Die Potenziale sind in diesem Szenario deutlich größer.

Im Leitszenario werden ebenfalls alle ambitionierten Standards beim Umwelt- und Naturschutz eingehalten. Es wird aber davon ausgegangen, dass auf den verbleibenden Flächen die Nutzung von Anbaubiomasse weiter ausgebaut wird. 

Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass Biomasse aus der Landwirtschaft - anders als Wind- oder Sonnenenergie - in der Regel nicht vor Ort genutzt, sondern zu einer Anlage transportiert wird. Diese kann sich in einer anderen Gemeinde befinden - im Falle sehr großer Anlagen auch weiter weg. Darum wurde auf die Ausweisung von Biomassepotenzialen der Landwirtschaft auf Gemeindeebene bewusst verzichtet - unterste Ebene ist die Kreisebene.

Weiter ist zu beachten, dass schon heute vielfältige Ansprüche an die landwirtschaftliche Fläche in Nordrhein-Westfalen bestehen. De facto gibt es in Nordrhein-Westfalen keine ungenutzten landwirtschaftlichen Flächen. Jeder Ausbau der Anbaubiomasse steht damit in Konkurrenz mit anderen Nutzungen. Auch existieren weitere energetische Nutzungsformen, wie beispielsweise eine Nutzung des Biomethans im Verkehrssektor.

Weitere Informationen zu den ermittelten Potenzialen können dem Fachbericht „Potenzialstudie Erneuerbare Energien, Teil 3: Biomasse-Energie“ entnommen werden.

Stand der Daten

Der Stand der Daten entspricht dem Stand der Daten in der Potenzialstudie Biomasse, die im Jahr 2013 veröffentlicht wurde.

WMS-Dienst

nein

Open Data

nein

Verantwortung für die Daten

Landesamt für Natur, Umwelt und Klima NRW (LANUK)
Leibnizstr. 10
45659 Recklinghausen

Ansprechpartner

LANUK NRW
Fachbereich 37: Fachzentrum „Klimaanpassung, Klimaschutz, Wärme und Erneuerbare Energien”

Weiterführende Informationen

LANUV-Fachbericht 40: Potenzialstudie Erneuerbare Energien NRW: Teil 3: Biomasse-Energie

Download der Excel-Tabelle mit den Ergebnissen aller LANUV-Potenzialstudien